Dissenting opinion: Ich kenne nach wie vor keine bessere Alternative, um regelmäßig interessante Artikel, Perspektiven, Zusatzinformationen zu Themen des Tages und Memes in einem Feed zu kriegen - noch dazu kurz und textbasiert.
TikTok ist zwar auch ein angenehmer Feed, aber eher nicht, wenn ich über Innenpolitik quatschen will, oder eben interessante Texte suche. Die Meta-Tools sind langweilig bis wahnsinnig geworden, LinkedIn ist mir nicht vielseitig genug, und mit der Themen- und Perspektivenvielfalt auf Twitter kann für mich nach wie vor nichts mithalten.
+ ja, Twitter ist oft toxic. Aber gerade in meiner Position ohne Bluecheck und Riesenreichweite kann ich das mit Mute- und Block-Funktion so steuern, dass es netto ein sehr angenehmer Kanal für mich ist.
Ich bin dort nur noch aus völlig egoistischen Freelancer-Gründen aka Sichtbarkeit. Wobei ich auch da das Gefühl habe, dass sich das mit LinkedIn recht effektiv ersetzen lässt.
Vielleicht ist die Pause auch eine Option. Einfach mal durchatmen und schauen, wie sich die Lage entwickelt. Wohin die Menschen gehen, die man gerne liest (oft ist es sowieso nur eine kleine Gruppe).
Meine stille Hoffnung: die Rückkehr zu Blogs und ein ruhigeres Tempo :)
Ich bleibe, sicher passiver und abwartend, wie sich die Sache entwickelt. Gestern habe ich mir die Mühe gemacht, einen Teil der Accounts, denen ich folge, auf ihre Aktivität zu prüfen und war ernüchtert, wieviele ich gelöscht habe, weil inaktiv. Gibt es für die Prüfung von inaktiven Accounts ein kostenloses oder bezahlbares Tool?
Dann habe auch ich eine Präsenz auf mastodon.social eröffnet und lebe mich hier ein.
Meine Hebel Blog und Newsletter schätze ich für vertiefte Beiträge, für die ich aktuell zu wenig Zeit habe. LinkedIn funktioniert, ich vermisse aber die Dynamik, die Twitter mal hatte für News, Inspiration und Diskussionen. Bleiben werde ich vorderhand aus beruflichen Gründen, weil meine Kunden noch hier sind.
Als Agenturjournalist halte ich Twitter aus folgenden Gründen für (bislang) unverzichtbar:
- Es dient(e) uns wie keine andere Plattform als „Nachrichtenübermittler“ und als Monitoring-Tool. Beides ist z.B. durch die Nutzung des Tweetdecks bislang extrem schnell und zuverlässig. In den News-Bereichen Politik, Sport, Unterhaltung/Panorama und z.T. Wirtschaft ist Twitter über die Jahre unverzichtbar geworden.
- Sicherlich ist Twitter nicht unersetzlich. Es droht aber durch einen sich abzeichnen chaotischen Übergang eine Phase der Konfusion und Quellen-Manipulation („Kauf Dir Deinen Verifikations-Haken“)
- Der Wirbel um Twitter darf im Nachrichtenjournalismus jetzt nicht als Vorwand zu einer Rolle rückwärts im Umgang mit den microblogging platforms genutzt werden („Ich kenne meine Quellen persönlich, mehr brauche ich nicht“)
- Das zu erwartende Chaos bei Twitter sollte ein (weiterer) Warnruf für den Journalismus sein, die eigene Digitalkompetenz dringend zu verbessern. Ein Lernmodul: Verifying Accounts. Man kann auch heute schon >90% aller news-relevanten Accounts ohne „Haken“ in wenigen Sekunden selbst verifizieren
- Der Journalismus steht in der Verpflichtung, Desinformationen zu widerlegen und die Gesellschaft über Manipulationen aufzuklären. Das zu erwartende Chaos bei Twitter kann schnell den Verbreitern von Falschbehauptungen bis hin zu Verschwörungsmythen in die Hände spielen. Der Journalismus muss auch diesbezüglich Twitter genau im Auge behalten, Stichwort: Faktenchecks oder genauer gesagt Behauptungs-Checks
Dissenting opinion: Ich kenne nach wie vor keine bessere Alternative, um regelmäßig interessante Artikel, Perspektiven, Zusatzinformationen zu Themen des Tages und Memes in einem Feed zu kriegen - noch dazu kurz und textbasiert.
TikTok ist zwar auch ein angenehmer Feed, aber eher nicht, wenn ich über Innenpolitik quatschen will, oder eben interessante Texte suche. Die Meta-Tools sind langweilig bis wahnsinnig geworden, LinkedIn ist mir nicht vielseitig genug, und mit der Themen- und Perspektivenvielfalt auf Twitter kann für mich nach wie vor nichts mithalten.
+ ja, Twitter ist oft toxic. Aber gerade in meiner Position ohne Bluecheck und Riesenreichweite kann ich das mit Mute- und Block-Funktion so steuern, dass es netto ein sehr angenehmer Kanal für mich ist.
Ich bin dort nur noch aus völlig egoistischen Freelancer-Gründen aka Sichtbarkeit. Wobei ich auch da das Gefühl habe, dass sich das mit LinkedIn recht effektiv ersetzen lässt.
Vielleicht ist die Pause auch eine Option. Einfach mal durchatmen und schauen, wie sich die Lage entwickelt. Wohin die Menschen gehen, die man gerne liest (oft ist es sowieso nur eine kleine Gruppe).
Meine stille Hoffnung: die Rückkehr zu Blogs und ein ruhigeres Tempo :)
Ich bleibe, sicher passiver und abwartend, wie sich die Sache entwickelt. Gestern habe ich mir die Mühe gemacht, einen Teil der Accounts, denen ich folge, auf ihre Aktivität zu prüfen und war ernüchtert, wieviele ich gelöscht habe, weil inaktiv. Gibt es für die Prüfung von inaktiven Accounts ein kostenloses oder bezahlbares Tool?
Dann habe auch ich eine Präsenz auf mastodon.social eröffnet und lebe mich hier ein.
Meine Hebel Blog und Newsletter schätze ich für vertiefte Beiträge, für die ich aktuell zu wenig Zeit habe. LinkedIn funktioniert, ich vermisse aber die Dynamik, die Twitter mal hatte für News, Inspiration und Diskussionen. Bleiben werde ich vorderhand aus beruflichen Gründen, weil meine Kunden noch hier sind.
Als Agenturjournalist halte ich Twitter aus folgenden Gründen für (bislang) unverzichtbar:
- Es dient(e) uns wie keine andere Plattform als „Nachrichtenübermittler“ und als Monitoring-Tool. Beides ist z.B. durch die Nutzung des Tweetdecks bislang extrem schnell und zuverlässig. In den News-Bereichen Politik, Sport, Unterhaltung/Panorama und z.T. Wirtschaft ist Twitter über die Jahre unverzichtbar geworden.
- Sicherlich ist Twitter nicht unersetzlich. Es droht aber durch einen sich abzeichnen chaotischen Übergang eine Phase der Konfusion und Quellen-Manipulation („Kauf Dir Deinen Verifikations-Haken“)
- Der Wirbel um Twitter darf im Nachrichtenjournalismus jetzt nicht als Vorwand zu einer Rolle rückwärts im Umgang mit den microblogging platforms genutzt werden („Ich kenne meine Quellen persönlich, mehr brauche ich nicht“)
- Das zu erwartende Chaos bei Twitter sollte ein (weiterer) Warnruf für den Journalismus sein, die eigene Digitalkompetenz dringend zu verbessern. Ein Lernmodul: Verifying Accounts. Man kann auch heute schon >90% aller news-relevanten Accounts ohne „Haken“ in wenigen Sekunden selbst verifizieren
- Der Journalismus steht in der Verpflichtung, Desinformationen zu widerlegen und die Gesellschaft über Manipulationen aufzuklären. Das zu erwartende Chaos bei Twitter kann schnell den Verbreitern von Falschbehauptungen bis hin zu Verschwörungsmythen in die Hände spielen. Der Journalismus muss auch diesbezüglich Twitter genau im Auge behalten, Stichwort: Faktenchecks oder genauer gesagt Behauptungs-Checks
Frage: Ist Twitter nicht relevant, um neue Abonnenten für Deinen Newsletter zu generieren? Wie werden Menschen auf den SmWatchblog aufmerksam?